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Herren 1: Kampf-Spiel bei der FT 1844

06.11.2021 Bezirksklasse: FT 1844 – HSG Freiburg 25:26 (12:15)

Am Samstag spielte die erste Mannschaft der HSG Freiburg in der benachbarten Halle der Freiburger TS 1844, die just aus der unteren Klasse aufgestiegen waren und damit ein nicht recht einschätzbares Novum für die junge Truppe um Axel Gebert darstellte.
Deckungsgleich mit der HSG hatte die FT bisher zwei Siege und zwei Niederlagen erspielt, wovon man sich aber nicht beeinflussen lassen wollte. Im Gegenteil: nach zwei bitteren und umkämpften Niederlagen, in denen man sich meist selbst im Weg gestanden hatte, war es das Ziel der HSGler, sich endlich wieder zu belohnen und all jenes auf die Platte zu bringen, was man in ausführlichen Gesprächen und Trainingseinheiten schleift. Schlüssel hierzu sollte ein solide 6:0-Abwehr sein, die den Fokus auf gute Kommunikation und ganz besonders ein Auge auf den Linkshänder der FT legt, der sich in den vorherigen Spielen als Rückraumschütze immer weiter gesteigert hatte und es mit 13 Treffern auch in dieser Partie tun sollte.

Die ersten Minuten des Spiels liefen dabei alles andere als flüssig: gleich zwei Siebenmeter wurden vergeben, das Aufbauspiel der HSG wirkte stockend und ohne den nötigen Druck, während die FT auf diesem Niveau problemlos mithalten konnte und ihren Linkshänder auf der Halbe-Rechten gut in Wurfposition brachten. Während die Abwehr jenseits einiger Unaufmerksamkeiten doch stabil stand, lief es im Angriff nicht in gewohnter Manier mit Druck und Tiefe. Zu viel musste daher durch Einzelaktionen versucht werden, wogegen die aggressiv spielenden FTler sich gut zu helfen wussten. Ohne den nötigen Spielfluss kamen auch die Rückraumschützen der HSG nicht richtig in Fahrt, sodass die Torgefahr aus dem Rückraum gering blieb. So staute es sich um den Sechsmeter-Kreis, an dem es immer enger wurde. Wenigstens die beiden sehr gut aufgelegten Flüggelmänner – Lukas Tadge von Linksaußen und Simon Elflein von rechts – hielten durch ihr hohes Tempo und ihre Abschlüsse von den Außenpositionen ihre Mannschaft in der Spur. Stand man noch knapp fünf Minuten vor der Halbzeit mit zwei Toren hinten, verkürzten die zwei den Abstand und sorgten für die Führung, ehe durch einen Siebenmeter-Treffer mit 12:15 für die HSG in die Kabine gegangen werden konnte.

Die Führung gab man in der zweiten Hälfte auch nicht mehr ab, unnötig spannend und verkrampft machten die HSGler es dennoch: eine Viertelstunde vor Abpfiff hätte man glauben können, dass der Spielstand 15:21 ausgereicht hätte, den Deckel auf das verfahrene Spiel zu setzen, aber dem war nicht so. Eine 2-Minuten-Strafe für die Bank um Coach Aggi gab der Heimmannschaft die Gelegenheit zu verkürzen. Die FT unterbrach zu ihren Gunsten durch mehrere Auszeiten den Spielfluss der letzten Minuten und kämpften sich auf spannende 25:26 zurück. Die HSG hielt aber trotz der hohen Manndeckung den Ball für die letzten Sekunden und konnte den Sieg einfahren. Nach dem erwünschten Belohnungsgefühl suchte man nach dem Spiel vergebens in den Gesichtern der Mannschaft und ein souveräner Sieg nach bestem Wissen und Gewissen war das Spiel auch nicht gewesen, aber am Ende zählen die zwei Punkte und der Input, mit dem man nun in eine neue Trainingswoche starten kann.

(Bericht: Mirko Beckers)