Herren 2: Verdienter Punkt
09.02.2020 Bezirksklasse: HSG Freiburg 2 – TV Todtnau 30:30 (16:17)
Die 2. Herrenmannschaft der HSG Freiburg verdient sich einen Punkt gegen bis dato noch verlustpunktfreie Todtnauer.
Die Ausgangslage dieses Spiels ist recht schnell erklärt. Das Trainergespann Metz/Thoma der Freiburger konnte außer auf den langzeitverletzten Thomas Vetter auf den vollständigen Kader zurückgreifen, dazu wurde das Team durch Gabriele Dell’Aquila zusätzlich verstärkt. Der Gast aus Todtnau stand bis zu diesem Sonntag noch verlustpunktfrei auf Platz Zwei der Tabelle der Bezirksklasse, allerdings nur auf Grund der geringeren Anzahl an gespielten Partien. Somit war allen bewusst, dass dies eine harte Aufgabe für die bisweilen inkonstant spielenden Männer aus der Breisgaumetropole werden würde. Wenn man aber konzentriert zu Werke gehen würde und auch die unter der Woche nochmals einstudierte 3:2:1 Abwehr aggressiv genug auf die Platte bringen könnte, dann war, wie bereits auch in der Vorbereitung gezeigt, etwas zu holen gegen die sehr gut eingespielte Truppe.
Anfangs kamen beide Abwehrreihen nicht wirklich ins Spiel, die HSG machte jedoch mehr Fehler, sodass man früh einem 4 Tore-Rückstand hinterherlief. Dieser wurde jedoch schnell egalisiert, nur um wieder unkonzentriert in der Abwehr zu agieren und gerade auch Todtnaus Halblinken Tobias Dummin, der am Ende des Spiels auch mit 9 Treffern bester Schütze seiner Farben war, immer wieder leichte Würfe aus dem Rückraum zu ermöglichen. In der Folge blieb die Differenz konstant bei drei bis vier Toren, ehe Lars Intraschak, der für die Strafwürfe eingewechselt worden war, zwei ebendieser entschärfte und so der Mannschaft einen Motivationsschub verpasste. So schloss man auf, auch durch Tore des im Angriff groß aufspielenden Mirko Beckers (8), und es ging hin und her, bis der Pausenpfiff bei einem Stand von 16:17 aus Sicht der Hausherren ertönte.
Man kam allerdings schlecht aus der Kabine, der Pausentee schien eher ein Beruhigungstee als ein Wachmacher gewesen zu sein. Leichte Fehler, unzureichende Aggressivität und Schläfrigkeit in der Abwehr brachten den Roten wieder einen Rückstand von vier Toren ein, es stand 19:23 bei 38 gespielten Minuten für die Gäste aus Todtnau. Eine Auszeit durch das Trainerteam der Heimmannschaft schien dann aber gerade Lucas Kneißl im Tor aufzuwecken, welcher in der Folge eine fast schon unmenschliche Leistung zeigte und mehrere freie Würfe in Folge zu entschärfen wusste. Seine Energie schien sich dann auch auf den Rest der Truppe zu übertragen, und so war mit einem 5:0 Lauf innerhalb der nächsten 8 Minuten eine Führung von 24:23 auf der Anzeigetafel zu sehen. Dieser Vorsprung hielt sich dann auch für die Mannen aus Freiburg, auch weil man jetzt im Angriff die Konzentration bewies, die gerade am Anfang beider Halbzeiten noch vermisst worden war. Als Simon Elflein 15 Sekunden vor Schluss den Führungstreffer zum 30:29 per schönem, wenn auch von ihm eher ungewohnten Dreher, in den Maschen versenkte, wähnte man sich schon fast am Ziel. Allerdings erspielten sich die Grün-Schwarzen noch clever einen Freiwurf aus günstiger Position, welcher dann schnell ausgeführt, wenn vielleicht auch etwas fragwürdig, bei zwei noch verbleibenden Spielern innerhalb von 9m, und von Tobias Dummin im Tor untergebracht wurde. So endete das Spiel dramatisch mit einem 30:30 Unentschieden.
Man war sich aber nach dem Schlusspfiff auf beiden Seiten einig, dass diese Punkteteilung am heutigen Tage doch gerecht war, waren die Todtnauer in der ersten Halbzeit doch durchgehend in Führung und auch spielerisch durchaus einen Ticken besser, da fehlerfreier, die Freiburger jedoch in der zweiten Halbzeit, auch durch Leidenschaft, Kampf und Wille eindeutig berechtigt, diesen Punkt in der heimischen Gerhard-Graf-Halle zu behalten.
Die Mannschaft möchte sich hier auch nochmal bei den anwesenden Fans für die Unterstützung bedanken.
(Bericht: Lukas Kneißl)